Alumni Konferenz „Promoting Multipliers from the Field of German-Turkish Youth Exchange“

„Welche Perspektiven bietet meine Auslandserfahrung?“ ‒ Unter dieser Fragestellung kamen vom 28. bis 30. November 2014 30 junge Menschen aus der Türkei und aus Deutschland in Istanbul zusammen, die im jeweils anderen Land einen längeren Aufenthalt absolviert hatten, sei es im Rahmen eines Schüleraustausches, eines Auslandssemesters oder -praktikums.

Eingeladen hatte die Deutsch-Türkische Jugendbrücke, eine Initiative der Stiftung Mercator, in Kooperation mit InterCultur gGmbH. Ziel war es den jungen Erwachsenen die Möglichkeit zu geben, sich über ihre Auslandsaufenthalte auszutauschen und produktive Ideen für weitere Projekte zu sammeln. Das Projekt wurde aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert.

Inhalte und Ergebnisse

Voller Motivation, sich auch weiterhin für die deutsch-türkischen Beziehungen einzusetzen, reisten die Teilnehmer nach drei intensiven Tagen mit vielen Ideen im Gepäck wieder ab. Doch was geschah vorher? In sechs verschiedenen Themengruppen hatten sie sich ausgetauscht und Ideen für neue Projekte, Workshops und Kooperationen gesammelt:

  • Austauschprogramme zwischen Deutschland und der Türkei
  • Migration und Identität
  • Rolle der Türkei in Europa
  • Deutschlandbild in den türkischen Medien/Türkeibild in den deutschen Medien
  • Interreligiöser Dialog

Ziel war es, am Ende mit konkreten Impulsen nach Hause zu gehen, mit denen jeder Teilnehmer auch weiterhin aktiv im deutsch-türkischen Austausch bleiben kann. Die Themengruppe „Austauschprogramme zwischen Deutschland und der Türkei“ hat sich beispielsweise vorgenommen, eine Homepage und eine Facebook-Gruppe aufzubauen, auf der nützliche Informationen und Tipps für Praktika in Deutschland bzw. in der Türkei gesammelt werden können. Im Bereich „Migration und Identität“ gab es die Idee eines „Diversity Video Projects“, in dem Unterschiede und Ähnlichkeiten im Alltagsleben von deutschen und türkischen Menschen gezeigt werden sollen. Begleitet wurde die Arbeit in den Themengruppen von Experten; insgesamt drei Referenten haben Gastbeiträge gehalten und sich aktiv an der Gruppenarbeit beteiligt. Ebru Tuhran berichtete in ihrem Vortrag über Forschungsergebnisse zu deutsch-türkischen Beziehungen, İlker Alişoğlu sprach besonders über wirtschaftliche und kommerzielle Beziehungen der beiden Länder und Peter Kettner, Pressesprecher der deutschen Botschaft in Ankara, setzte sich in seinem Vortrag mit dem Deutschlandbild in türkischen Medien auseinander.

Ein Höhepunkt des Wochenendes war der Besuch der BÜFK (Boğaziçi Üniversitesi Folklor Kulübü). In drei Gruppen eingeteilt lernten die Teilnehmer von engagierten türkischen Studierenden einen Tanz, ein kurdisch-albanisch-armenisches Lied und eine Instrumentenperformance.

Die Alumni-Konferenz endete am Sonntag mit einem gemeinsamen Mittagessen, nachdem alle Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse präsentiert hatten. Noch vor Ort wurde eine Facebook-Gruppe erstellt, um Links, Infos, Videos und Materialien rund ums Thema auszutauschen. Die Impulse wurden gesetzt und nun liegt es an den Teilnehmern, den Austausch zwischen Deutschland und der Türkei in den verschiedensten Bereichen voranzutreiben.

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